Orden: 8,3 Millionen Euro für EZA und Missionsprojekte
Wien, 26.11.2018 (KAP) Mehr als 8,3 Millionen Euro haben die die heimischen Frauen- und Männerorden im Jahr 2017 für entwicklungspolitische Projekte und Missionsarbeit aufgewendet. Das geht aus Zahlen der "Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission" (KOO) der Österreichischen Bischofskonferenz hervor, die KOO-Geschäftsführerin Anja Appel am Montagnachmittag bei der Herbsttagung der Ordensgemeinschaften im Kardinal König-Haus in Wien präsentierte. Damit wurden von Seiten der Orden insgesamt 633 Projekte unterstützt. Bei den Männerorden wurden demnach knapp 5,9 Millionen Euro für 420 Projekte aufgewendet, bei den Frauenorden waren es etwas über 2,4 Millionen Euro für 213 Projekte.
Insgesamt haben die in der KOO vertretenen kirchlichen Hilfswerke und Orden 2017 Entwicklungs- und Missionsprojekte in den Ländern des Südens und in den ärmsten Ländern Europas im Umfang von 104 Millionen Euro finanziert. Der KOO gehören die entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Organisationen der katholischen Kirche und die in der Projektarbeit engagierten Ordensgemeinschaften an.
Appel stellte in ihren inhaltlichen Ausführungen bei der Ordenstagung die Amazonien-Synode in den Mittelpunkt, die im Oktober 2019 - im "Außerordentlichen Monat der Weltmission" - in Rom zusammenkommen soll. Es gehe darum, als Weltkirche ein "hörendes Herz" und offene Augen zu haben für die Dringlichkeit des spirituellen, sozialen und ökologischen Wandels. Der Papst werde nicht müde zu betonen, "dass es heute eine ökologische Spiritualität braucht". Dazu könnten gerade auch die Ordensgemeinschaften einen wesentlichen Beitrag liefern, so Appel. Sie sprach u.a. von einer in der Spiritualität wurzelnden Werteverschiebung: Umkehr, Reduktion, Genügsamkeit und Bescheidenheit würden nicht mehr länger als Verlust angesehen, sondern als Fokus auf das Wesentliche und als Gewinn vermittelt.
Appel betonte weiters die Notwendigkeit, gemeinschaftlich zu denken und individualistische Blicke hintanzustellen; "in der Verantwortung für die Weltfamilie". In diesem Sinne gelte es auch, lebenszerstörende Kräfte und Werte zu entlarven und sich ihnen entgegenzustellen. Appel: "Die Kirche muss sich neu und geeint in Vielfalt auf den Weg machen, um ihren spirituellen, missionarischen und politischen Auftrag zu leben."
Appel äußerte sich beim "Missionstag" der heimischen Ordensgemeinschaften im Wiener Kardinal König-Haus, mit dem traditionell die Herbsttagung der Orden eröffnet wird. Veranstalter des Missionstages ist das Missionsreferat der Ordensgemeinschaften, das die rund 80 missionarisch tätigen Ordensgemeinschaften Österreichs vernetzt. Auch in der "Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Mission und Entwicklung" (KOO) sind Vertreter der Missionsorden präsent.
(Infos: www.koo.at)
"Kathpress"-Themenpaket zu den Orden in Österreich anlässlich der Herbsttagung der Orden: www.kathpress.at/orden.