Heinz Hödl als Präsident der CIDSE von Kardinal Turkson verabschiedet
Der ‚Board of Directors‘ der CIDSE hat am Mittwoch dem 25. Jänner 2017 bei seiner Jahrestagung in
Löwen, Belgien Heinz Hödl verabschiedet. Das Statut der CIDSE sieht keine Wiederwahl vor. So hat der Board Eamonn Meehan, Direktor von Trocaire (Irland), zum neuen Präsidenten gewählt.
„Entwicklungszusammenarbeit hat in den vergangenen Jahrzehnten vielen Menschen eine konkrete Verbesserung ihrer Lebenssituation gebracht. Gleichzeitig muss aber auch klar sein, dass es eine Utopie ist, Entwicklungszusammenarbeit allein könne alle Probleme der Welt lösen. Der Weltdachverband CIDSE und ihr Präsident Heinz Hödl, haben sich unermüdlich für Gerechtigkeit, Solidarität und für die Armen eingesetzt“, erklärt Bischof Werner Freistetter, zuständiger Referatsbischof der Österreichischen Bischofskonferenz. „Hödl arbeitete und wirkte für einen tiefgreifenden Wandel, um auf globaler und lokaler Ebene der Armut, der sozialen Ungleichheit und der Umweltzerstörung ein Ende zu setzen“, so Freistetter abschließend.
Kardinal Peter Turkson, Präfekt des neuen Ministeriums für ganzheitliche Entwicklung, lobte die Arbeit der CIDSE, insbesondere die weltweite Zusammenarbeit mit den regionalen und kontinentalen Bischofskonferenzen sei ein großes Anliegen des scheidenden Präsidenten Heinz Hödl gewesen. Besonders gelungen sei die Zusammenarbeit bei der Präsentation der Enzyklika „Laudato Si`“. Die im Juli 2015 von CIDSE und dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden organisierte Konferenz brachte 200 Vertreter von Kirche, Zivilgesellschaft und Politik aus allen Kontinenten und aus 45 verschiedenen Ländern zusammen. Kardinal Peter Turkson brachte seine Hoffnung zum Ausdruck in Zukunft noch enger mit der CIDSE und seinen Mitgliedsorganisationen, wie der KOO zusammenzuarbeiten.
Für Heinz Hödl waren nicht nur allgemeine Forderungen wie soziale Entwicklung, ein Leben innerhalb der ökologischen Grenzen und eine gerechte und nachhaltige Wirtschaft wichtig, sondern auch klar definierte Verantwortlichkeiten, Rechenschafspflichten und Transparenz aller Beteiligten für den erfolgreichen Kurs der CIDSE von Bedeutung. Als wichtigen Schritt für die Zusammenarbeit der CIDSE und ihrer Mitglieder bezeichnete er den im Vorjahr verabschiedeten, neuen strategischen 5 Jahresplan. Zentrales Anliegen darin ist ein Wandel als Reaktion auf die globalen Herausforderungen:
- Eine gerechtere Verteilung und begrenzte Nutzung der weltweiten Ressourcen;
- Schaffung demokratischer Regierungsstrukturen, gesellschaftliche Mitbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit, wobei globale Regeln lokale Alternativen stärken sollen;
- Volkswirtschaften mit diversifizierten, dezentralen Strukturen und Akteuren die auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind;
- Wiederbelebung einer Solidarität auf der Grundlage von Gerechtigkeit und gemeinsamer Verantwortung aller Völker.