Christliche Minderheit im Senegal "Hoffnungsträger"
Wien, 09.12.2016 (KAP) Mit fünf Prozent Bevölkerungsanteil sind die Katholiken im Senegal nur eine Minderheit in der muslimischen Mehrheitsgesellschaft, dennoch spielt die katholische Kirche eine überaus positive Rolle in dem westafrikanischen Land. Das betonten der österreichische "Missionsbischof" Werner Freistetter und "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner, die soeben von einem Besuch im Senegal zurückgekehrt sind. Die einwöchige Reise diente dem Lokalaugenschein zahlreicher Projekte der Päpstlichen Missionswerke im Bildungssektor und Gesundheitswesen, dem Besuch eines großen Priesterseminars und des berühmten Klosters Keur Moussa sowie dem Zusammentreffen mit hochrangigen Vertretern der katholischen Kirche sowie der Muslime, wie "Missio Österreich" am Freitag mitteilte.
Die Kirche im Senegal sei "jung, lebendig, voller Glaubensüberzeugung, voller Freude am Glauben und am Leben", betonte Bischof Freistetter, der in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für den Bereich Weltkirche, Mission und Entwicklungszusammenarbeit verantwortlich ist. "Der Enthusiasmus und die Fähigkeit zur Hingabe am Dienst an den Menschen haben mich sehr beeindruckt. Sie reden nicht über sich selbst, sondern über das, was sie für andere tun", schilderte er. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Senegalesen alles auf die Gegenwart Gottes und die Sendung durch Jesus Christus bezögen, "kann uns sehr viel sagen für Europa und Österreich", so der Bischof.
Obwohl die senegalesische Bevölkerung zu über 90 Prozent muslimisch ist, sei die Kirche dort "ein Hoffnungsträger", fasste der neue "Missio Österreich"-Chef Wallner seine Eindrücke zusammen. "Mit ihren Krankenstationen, Schulen, Kinderheimen und zahllosen Entwicklungsprojekten wird die Kirche als etwas wahrgenommen, das dem Aufbau einer friedlichen Gesellschaft dient."
Wertschätzung zwischen Muslimen und Christen
In gewisser Weise sei der Senegal zudem "ein Modell für den gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung zwischen den Religionen", verwies Wallner auf das vorbildliche Zusammenleben von Muslimen und Christen in dem Land. Die Delegation aus Österreich wurde während ihrer Reise vom Marabout der einflussreichen sufisitisch-muslimischen Tijaniyya-Bruderschaft in Tivaouane, Abdoul Aziz Al Amin SY, empfangen. "Ich habe Freunde, die Christen sind, und Christen, die für mich arbeiten. Jeder hat Platz in unserer Gemeinschaft, egal welchen Glauben er hat", betonte dieser laut "Missio" bei der Begegnung.
Beeindruckt zeigten sich Freistetter und Wallner auch von ihrem Besuch im Benediktinerkloster Keur Moussa. Das Kloster ist international bekannt für seine Liturgie, da die Mönche das klassische Gebet des Gregorianischen Chorals mit einheimischen Melodien und Instrumenten ergänzen. "Ein Kennzeichen der katholischen Kirche im Senegal ist ihre tiefe Verbindung zwischen gelebter Spiritualität und liturgischer Feierlichkeit mit einem selbstlosen karitativen Engagement", berichtete "Missio"-Nationaldirektor Wallner, der selbst Zisterzienser der u.a. für gregorianische Choräle bekannten niederösterreichischen Abtei Heiligenkreuz ist. Im Gästehaus der Abtei sei man auch auf junge Muslime getroffen, die sich dort zur geistlichen Einkehr zurückzogen hatten.
Die Kirche im Senegal sei "jung, lebendig, voller Glaubensüberzeugung, voller Freude am Glauben und am Leben", betonte Bischof Freistetter, der in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für den Bereich Weltkirche, Mission und Entwicklungszusammenarbeit verantwortlich ist. "Der Enthusiasmus und die Fähigkeit zur Hingabe am Dienst an den Menschen haben mich sehr beeindruckt. Sie reden nicht über sich selbst, sondern über das, was sie für andere tun", schilderte er. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Senegalesen alles auf die Gegenwart Gottes und die Sendung durch Jesus Christus bezögen, "kann uns sehr viel sagen für Europa und Österreich", so der Bischof.
Obwohl die senegalesische Bevölkerung zu über 90 Prozent muslimisch ist, sei die Kirche dort "ein Hoffnungsträger", fasste der neue "Missio Österreich"-Chef Wallner seine Eindrücke zusammen. "Mit ihren Krankenstationen, Schulen, Kinderheimen und zahllosen Entwicklungsprojekten wird die Kirche als etwas wahrgenommen, das dem Aufbau einer friedlichen Gesellschaft dient."
Wertschätzung zwischen Muslimen und Christen
In gewisser Weise sei der Senegal zudem "ein Modell für den gegenseitigen Respekt und die Wertschätzung zwischen den Religionen", verwies Wallner auf das vorbildliche Zusammenleben von Muslimen und Christen in dem Land. Die Delegation aus Österreich wurde während ihrer Reise vom Marabout der einflussreichen sufisitisch-muslimischen Tijaniyya-Bruderschaft in Tivaouane, Abdoul Aziz Al Amin SY, empfangen. "Ich habe Freunde, die Christen sind, und Christen, die für mich arbeiten. Jeder hat Platz in unserer Gemeinschaft, egal welchen Glauben er hat", betonte dieser laut "Missio" bei der Begegnung.
Beeindruckt zeigten sich Freistetter und Wallner auch von ihrem Besuch im Benediktinerkloster Keur Moussa. Das Kloster ist international bekannt für seine Liturgie, da die Mönche das klassische Gebet des Gregorianischen Chorals mit einheimischen Melodien und Instrumenten ergänzen. "Ein Kennzeichen der katholischen Kirche im Senegal ist ihre tiefe Verbindung zwischen gelebter Spiritualität und liturgischer Feierlichkeit mit einem selbstlosen karitativen Engagement", berichtete "Missio"-Nationaldirektor Wallner, der selbst Zisterzienser der u.a. für gregorianische Choräle bekannten niederösterreichischen Abtei Heiligenkreuz ist. Im Gästehaus der Abtei sei man auch auf junge Muslime getroffen, die sich dort zur geistlichen Einkehr zurückzogen hatten.