CIDSE auf der Synode
„Die CIDSE ist ein internationaler Verband von katholischen Solidaritäts-Organisationen aus Europa und Nordamerika. Seit über 50 Jahren unterstützen wir Gemeinschaften in vielen Teilen der Welt, unter anderem in der Amazonas-Region.
Unser Ziel ist es, die Menschenrechte, die indigenen Rechte zu verteidigen und eine ganzheitliche Ökologie zu fördern. Eine unserer Rollen, die wir in dieser Synode als eine „Stimme von außen“ haben ist zuzuhören, nämlich Stimmen zuzuhören, zu denen wir keinen ständigen Zugang haben. Wir hören ihre Geschichten und versuchen zu überlegen, wie wir ihre Botschaft außerhalb der Synode unterstützen können und nach der Synode in verschiedenen politischen Räumen, in denen wir arbeiten.
Unsere Aufgabe ist es also, diese Botschaften, diese Anstrengungen aufzugreifen und sie in politischen Druck zu verwandeln für internationale Verträge, für die Klimaverhandlungen, für UNO-Verträge über Rechenschaftspflicht für Unternehmen bezüglich der Beachtung der Menschenrechte. Wir wollen garantieren, dass diese Botschaften, die die Völker Amazoniens mit einer solchen Dringlichkeit vorbringen, sich in internationalen politischen Instrumenten wiederfinden. Es geht um diese Brücke zwischen dem menschlichen Leben vor Ort und den politischen Entscheidungen, die weit weg stattfinden. Unsere Aufgabe ist es also, diese Botschaften in die offiziellen Räume einzubringen, wo Macht ist.
Als EuropäerInnen und NordamerikanerInnen haben wir dafür eine erhöhte Verantwortung. Denn wir sind die NutznießerInnen der tragischen Ausbeutung in den meisten Teilen der Welt. Das ist keine bequeme Wahrheit, über die wir uns freuen, aber es ist die Wahrheit. Und es ist Teil einer Bekehrung, zu der wir aufgefordert sind. Es ist notwendig anzuerkennen, dass unser bequemer Wohlstand einen Preis hat, der sehr hoch ist. Er kostet Menschenleben, Sicherheit, Frieden, ökologische Gerechtigkeit. Das alles sind die Kosten für unseren Wohlstand und unser Wohlergehen im globalen Norden. Wir versuchen, außerhalb der Synode diese Bewusstseinsbildung voranzubringen. Das ist die Verpflichtung, die wir spüren: Zuzuhören, wir sind nicht hier um etwas aufzudrängen, wir werden tun was wir können, um diese Botschaften denen zu überbringen, die unser Publikum sind.“
Den Aufnahme finden Sie hier.