Jahresbericht 2016
KOO-Presseinformation
Jahresbericht 2016:
102 Mio. Euro für die Ärmsten der Armen
(Wien, am 29. September 2017) Mit dem Jahresbericht der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) gibt die Katholische Kirche Österreichs über die Leistungen ihrer Mitgliedsorganisationen und Ordensgemeinschaften Rechenschaft. Im Kalenderjahr 2016 wurden 3.763 Projekte in insgesamt 136 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 102,3 Mio. Euro gefördert.
Dr. Werner Freistetter, Referatsbischof und Vorsitzender der Koordinierungsstelle, ist sehr erfreut darüber, dass die Menschen in Österreich die Botschaft Jesu vom Teilen ernst nehmen: „Dieses herausragende Engagement ist ein Zeichen der Hoffnung für eine bessere und friedlichere Welt. Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen jene Menschen in den ärmsten Ländern, die mit unserer Hilfe versuchen ihre Lebensumstände zu verbessern. Sie zeigen, dass eine erfolgreiche Entwicklungsarbeit möglich ist. Die Hilfe der katholischen Organisationen erreicht dabei die Basis und ist für viele überlebensnotwendig.“
Im Zuge dieser Jahresbilanz möchte Heinz Hödl, Geschäftsführer der KOO auch auf die Bedeutung von kirchlichen NGOs in der Nord-Süd bzw. Ostzusammenarbeit hinweisen: Kirchliche Organisationen zeichnen sich durch Kompetenz, gute Verankerung und Verwurzelung in der Gesellschaft vor Ort durch Partnerinnen und Partner mit Langzeitpräsenz in vielen Ländern aus. Heinz Hödl: „Wir fordern daher eine deutliche Steigerung der öffentlichen Mittel und die Schaffung guter Rahmenbedingungen für NGOs und kirchliche Organisationen. Dies wäre ein wichtiger Schritt im Sinne der Anerkennung ihrer vielseitigen Rollen und ihres wichtigen Beitrags im Rahmen der EZA, der Humanitären Hilfe und der Entwicklungspolitik.“
Um Armut zu überwinden bekämpfen wir die Ursachen. Wir versuchen, Fehlentwicklungen in Politik und Wirtschaft zu korrigieren und fordern mehr Menschenrechte ein. Die neue Regierung muss im Frühjahr 2018 ein umfassendes Maßnahmenpaket vorlegen, wie die Umsetzung der Regierungsverpflichtung, die Entwicklungshilfe schrittweise auf 0,7 % des BNE anzuheben, erreicht werden kann; eine Verpflichtung gegenüber allen Wählern und Wählerinnen und den Armen auf dieser Welt!
Darüber hinaus ist eine effiziente Struktur für Österreichs öffentliche EZA, insbesondere die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung durch andere Politikbereiche (Kohärenz) dringend notwendig. Mit einer gestärkten Entwicklungspolitik kann Österreich einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Ursachen von erzwungener Migration leisten. Denn dort, wo ein menschenwürdiges Leben, soziale und politische Sicherheit gewährleistet sind, müssen sich weniger Menschen auf den Weg machen und Migration wird zu einer Möglichkeit unter vielen und nicht zu einer Notwendigkeit.
Rückfragen an: Heinz Hödl, KOO, Tel.: 01/ 317 03 21 h.hoedl@koo.at www.koo.at