Weihnachten im Schuhkarton: Problematische Bescherung?
Geschenke der Hoffnung e.V. ist ein christliches, überkonfessionelles Missions- und Hilfswerk mit Sitz in Berlin, welches zum weltweiten Netzwerk der Billy Graham Gesellschaft gehört. In Österreich tritt der Freundeskreis von Geschenke der Hoffnung e.V. (das ist der deutsche Verein) nach außen auf.
Geschenke der Hoffnung e.V. hat seine Wurzeln in der 1950 gegründeten, weltweiten Arbeit der Billy Graham Evangelistic Association, deren Ziel die Verbreitung der christlichen Botschaft ist. Das ist eine evangelikale riesengroße und reiche Organisation.
Hauptamtlich sind etwa 40 Mitarbeiter in der Berliner Zentrale und den fünf Regionalbüros in Deutschland und Österreich mit der professionellen Durchführung und Koordination beschäftigt.
Geschenke der Hoffnung e.V. hat folgende Arbeitsschwerpunkte:
Unterstützung internationaler Hilfsprojekte. Herausgabe christlicher Medien.(z.B.: Christliche Zeitschrift für Russland). Förderung evangelistischer Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene.
Die Gesellschaft hinter dem Verein
Seit 1963 ist die Billy Graham[1] Evangelistic Association, damals mit Sitz in Frankfurt/M., auch in den deutschsprachigen Ländern tätig. Sie ist maßgeblich an dem Entstehen evangelikaler Veranstaltungen beteiligt. Seit 1996 engagiert sich die Billy Graham Evangelistic Association Deutschland verstärkt im Bereich der christlichen Hilfsdienste und führt die „Weihnachten im Schuhkarton“-Aktion, ein Projekt für Kinder in Krisengebieten, durch. Seit November 2001 benennt sich die Organisation Geschenke der Hoffnung e.V. und führt weiter Projekte der Billy Graham Evangelistic Association und deren Hilfszweig Samaritan`s Purse, die von Sohn Billy Grahams, Franklin geführt wird, durch.
Schon 1995 wurde Franklin Graham, der Sohn von Billy Graham zweiter Vorsitzender der internationalen Billy Graham Gesellschaft. Siehe auch www.weltanschauungsfragen.at
Positionierung zu einem differenzierteren Zugang:
- Weihnachten im Schuhkarton ist keine entwicklungspolitische Aktion und erreicht keinen entwicklungspolitischen wie auch humanitären Zweck. Daher die Aktion auch als solche nicht bezeichnen und nicht damit werben.
- Der Trägerverein „Samaritans Purse International“ ist ein evangelikales Missionswerk. Dieses wird wiederum vom 64-jährigen evangelikalen Pastor Franklin Graham, Sohn des in den USA berühmten Erweckungspredigers Billy Graham geleitet. Seine Hilfseinsätze werden auf der Homepage der Samaritan's Purse „crusades“ genannt.
- 3. Schön ist, dass für Kinder etwas getan wird. Im Vordergrund steht das Engagement von Jugendlichen für Kinder in ärmeren und vernachlässigten Regionen der Welt. Diesen Kindern eine Freude zu machen ist ebenso wie das Engagement ein Wert in sich.
- „Kinder sind die Zukunft unserer Welt. Sie mit der Liebe Gottes zu erreichen und ihnen Hoffnung und Perspektive für ihr Leben zu geben, ist ein wichtiger Auftrag an uns Christen. Im Rahmen von Weihnachten im Schuhkarton‘ können wir das über Konfessionsgrenzen hinweg gemeinsam tun.“ So Kardinal Schönborn in seiner Unterstützungserklärung. Die den Kartons beiliegende Broschüre würden wir wohl religionspädagogisch anders gestalten“, hieß es auf Anfrage der „Presse“ aus dem Büro von Kardinal Schönborn.
- Geschenke sind Herzensöffner und zeigen Wertschätzung. Christen sind Menschen, die anderen die Liebe Gottes gönnen. Und wie könnte man dies besser verdeutlichen als mit Geschenken? Geschenke, die Hoffnung bereiten und Mut machen“, so Dr. Michael Diener, der auch dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland angehört und Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz ist
- In Gruppen bei Bedarf auf diese Konstellation aufmerksam machen. Eine Befassung ermöglichen.
- Das heißt das Engagement nicht verhindern, nicht als solches schlecht machen. Die Aktion aber auf das Wesen fokussieren.
[1] Amerikanischer Evangelist und Baptistenpastor