Einblicke in Klimakonferenzen am Tag der internationalen Zusammenarbeit in Tirol
Am Nachmittag nahmen 30 Teilnehmende an Workshops zu vorausschauenden Arbeit in der humanitären Hilfe (Deutsches Rotes Kreuz), zu Klimaprojekten (Horizont 3000) sowie zu Klimagerechtigkeit bei Klimakonferenzen (KOO) teil.
Im Workshop der KOO wurde ausgehend vom eigenen Gerechtigkeitsempfinden erarbeitet, was für eine globale Klimagerechtigkeit berücksichtigt werden muss. Anhand von Videos wurden Forderungen aus den Globalen Süden und von besonders betroffenen Ländern greifbar gemacht und diskutiert. Nach einer Einführung in die UN-Klimaverhandlungen wurden Instrumente der Klimafinanzierung sowie der Beitrag Österreichs dargestellt und dessen Wirkung ausgelotet.
Anschließend kam ein erweitertes Publikum zur Podiumsveranstaltung mit Susan Nanduddu, (Klimaexpertin aus Uganda), Katharina Roggenhofer (Mitgründerin des Klimavolksbegehrens) und Martin Krenn zu einer breiten Diskussion über Klimagerechtigkeit und internationale Verantwortung im Management Center Innsbruck (MCI) zusammen.
Landeshauptmann Stellvertreter Georg Dornauer (als Referent für Entwicklungszusammenarbeit) begrüßte die Teilnehmenden und mit Botschafter Peter Huber (Sektionsleiter für Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium) war auch die Bundesebene anwesend.
Susan Nanduddu stellte die gewaltige Ungerechtigkeit zwischen der Mehrheit der globalen Bevölkerung im globalen Süden und der Minderheit der enormen Treibhausgasemittenten im globalen Norden ins Zentrum ihrer Keynote. Katharina Roggenhofer zeigte die immer größer werdende Gefahr des Klimawandels auch in Österreich und das enorme Engagement der Zivilgesellschaft auf. Martin Krenn benannte die unzureichenden Instrumente der Unterstützung gegen die Auswirkungen der Erderhitzung für die am meisten betroffenen Menschen und wies auf die sich notwendigerweise verändernde Rolle der Entwicklungszusammenarbeit in den kommenden Jahren aufgrund immer häufigerer extremer Wetterereignisse und humanitärer Katastrophen hin.
Als Weiterbildungs- und vor allem Austauschmöglichkeit war die Veranstaltung durch die hochkarätigen Teilnehmenden verschiedenster Organisationen ein wertvoller Beitrag zum Zusammendenken der Klimakrise und der Entwicklungszusammenarbeit.