„Katholische Kirche startet dringenden Aufruf vor dem Ende der Verhandlungen auf der COP 24“
Msg. Duffé führt aus, dass die Haltung des Heiligen Stuhls zuallererst zuzuhören sei. Die Delegation des Vatikan höre der Wissenschaft, den Menschen und den politischen Akteur/innen zu und nehme dadurch wahr, dass wir einer sehr speziellen Zeit und an einem sehr besonderen Moment in der Menschheitsgeschichte stehen. Wir müssen auf Basis ethischer Überlegungen zu finanziellen und politischen Entscheidungen kommen.
Wie die Katholische Kirche die Entscheidungstragenden und alle Gemeinschaften unterstützen könne, legte Msg. Duffé folgendermaßen dar: Die Delegation versuche die unterschiedlichen Positionen zu verstehen und auch auf die Wissenschaft zu hören, vor allem auf den neuesten alarmierenden Bericht des IPCC (Weltklimarat) zu den Unterschieden von 1,5°C und 2°C Erderhitzung.
Die Aufgabe der Kirche sei es weiters, überall zu Solidarität zu ermutigen. Denn es handle sich bei der aktuellen Situation nicht nur um eine ökologische Krise sondern auch um eine Soziale. Die ökologische, soziale, ökonomische und politische Krise seien eine einzige facettenreiche Krise. Die Katholische Kirche sei auf der Konferenz, um Hoffnung zu geben damit wir in Gemeinschaft auf unser gemeinsames Haus achten können. Wenn wir zugleich auf den Schrei der Erde und auf den Schrei der Armen hören, dann sehen wir, dass wir als Kirche zu einer universellen Solidarität ermutigen müssen.
Wir befinden uns an einem Zeitpunkt, wo dringend Handlungen gesetzt werden müssen. Daher könne man eine universelle Solidarität nicht nur als Hilfe verstehen, sondern es gehe um die Partizipation von allen. Wir seien gewohnt auf Klimakonferenzen von Entscheidungen für morgen zu sprechen, aber morgen ist bereits heute, und wir müssen heute Entscheidungen für generationenübergreifende Solidarität treffen.
Für den Vatikan sprach Delegationsleiter Msg. Duffé (Sekretär des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen).
Der Text ist eine sinngemäße Übersetzung der Aussagen auf der Pressekonferenz.
Rückfragen:
Martin Krenn, Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission, +43 676 769 8431, m.krenn@koo.at