Europäische Banken zur Minimierung fossiler Energieinvestitionen aufgefordert
Die Koordinierungsstelle fordert gemeinsam mit anderen Organisationen die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die Europäische Investitionsbank (EIB) auf, ihre Kreditvergabe an Kohle-, Öl- und Gasprojekte zu beenden. An beiden Banken ist auch Österreich beteiligt.
Die EBRD überarbeitet derzeit ihre Energie-Sektorstrategie und die EIB wird ihre Energie-Kreditkriterien überprüfen. Diese beiden Prozesse sollten die Banken als Chance wahrnehmen, ihren Auftrag als öffentliche Finanzinstitutionen wahr zu nehmen und zur Implementierung des Pariser Klimaabkommens beizutragen. Konkret sieht das Klimaabkommen als eines seiner drei zentralen Ziele vor, dass alle Finanzflüsse weltweit mit einer treibhausgasarmen und klimaresilienten Entwicklung in Einklang gebracht werden müssen.
Die Koordinierungsstelle fordert daher auch die österreichischen Vertreter/innen in den beiden Banken auf, die anstehende Richtlinien-Überarbeitung zu nutzen um:
- Weitere Einschränkungen für Kohle-Projekte einzuführen und auch sicherzustellen, dass ihre Intermediärbanken keine Kohle-basierten Unternehmen finanzieren
- Eine rasche und vollständige Abkehr von Kohle, Öl und Gas hin zu einer treibhausgasarmen Entwicklung zu unterstützen
- Die Finanzierung von Öl-Projekten zu beenden und nur äußerst eingeschränkte Finanzierung von Gas-Projekten sicherzustellen
Die Chance zur Verbesserung der Energie-Richtlinien gilt es zu nutzen, um die Finanzflüsse der EBRD und der EIB auf das Pariser Klimaabkommen auszurichten und die europäischen Staaten wieder stärker als weltweite Richtungsgeber der Finanzwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel zu positionieren.