Katholische EZA-Organisationen fordern nachhaltigen Lebensstil
Brüssel-Straßburg, 23.11.2016 (KAP/KNA) Der internationale Dachverband katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE) betont, wie wichtig ein Wandel der Lebensführung jedes einzelnen für eine gerechte und ökologische Zukunft ist. Zuvor hatte die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg Leitlinien für eine entsprechende EU-Politik präsentiert. Die CIDSE merkte dazu an, die Bürger wollten durch ihren Konsum nicht zu Komplizen von Produktionssystemen gemacht werden, bei denen Menschenrechte verletzt und die Natur geschädigt werde. Mehr und mehr Organisationen schlössen sich einer Kampagne der CIDSE an, die fairen und nachhaltigen Konsum fördere. Die Zivilgesellschaft und auch junge Menschen seien zunehmend bereit, ihr Leben für dieses Ziel zu ändern, sagte CIDSE-Generalsekretär Bernd Nilles am Mittwoch in Brüssel.
In den Leitlinien der EU-Kommission wird die erneuerte Partnerschaft mit den afrikanischen, karibischen und pazifischen Ländern (ACP) betont. Weiter geht es um Ideen zur Umsetzung der sogenannten nachhaltigen Entwicklungsziele und um einen neuen europäischen Konsens über die Entwicklungspolitik.
Die nachhaltigen Entwicklungsziele wurden im September 2015 von den UN-Mitgliedstaaten verabschiedet. Dazu zählen etwa die Beendigung von Armut und Hunger sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Sie sollen bis 2030 erreicht werden. "Um eine Zukunft für unsere Kinder und unseren Planeten zum Nutzen aller zu schaffen, machen wir die nachhaltigen Entwicklungsziele zum Leitmotiv all unserer Arbeit", sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans.
Der Dachverband "Caritas Europa" zeigte sich indes besorgt über die Tendenz, dass in den EU-Staaten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Verwaltung bestehender Migrationsströme untergeordnet wird. "Die EU muss Ressourcen und Investitionen neu ausrichten, um Bedingungen zu schaffen, die es Menschen ermöglichen, Zuhause zu bleiben", sagte Caritas-Europa-Expertin Shannon Pfohman. Um Migration entgegenzuwirken, würden Maßnahmen in vielen verschiedenen Bereichen wie etwa Bildung, Konfliktprävention oder auf dem Arbeitsmarkt der Entwicklungsländer gebraucht. Die Agenda 2030 sei ein wichtiger Rahmen, um Bemühungen wieder auf die Ärmsten und Verletzlichsten zu richten, so Pfohman.
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