Schöpfungszeit
Vom 1. September bis 4. Oktober (dem Fest des Hl. Franz von Assisi) wird in vielen christlichen Kirchen die Schöpfungszeit - Season of Creation - gefeiert. Im Gebet und im Handeln soll in diesem Monat die Bewahrung der Schöpfung im Mittelpunkt stehen. Papst Franziskus ruft uns in einer Videobotschaft auf, auf die Schöpfung - ein Geschenk das uns frei gegeben wurde - gut aufzupassen und sie für zukünftige Generationen zu kultivieren und zu schützen.
Die Schöpfungszeit beginnt auch in der Katholischen Kirchen mit dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung seit dies im vorigen Jahr Papst Franziskus in einem Brief mitteilte:
„Mit dem geliebten Bruder, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios die Sorge um die Zukunft der Schöpfung teilend und den Vorschlag seines Vertreters, des Metropoliten Johannes von Pergamon aufgreifend, den dieser bei der Vorstellung der Enzyklika 'Laudato si' über die Sorge um das gemeinsame Haus gemacht hat, möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich entschieden habe, auch in der katholischen Kirche den 'Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung' einzuführen, der beginnend mit diesem Jahr, immer am 1. September gefeiert werden soll, wie es in der orthodoxen Kirche schon lange geschieht."
Erweisen wir unserem gemeinsamen Haus Barmherzigkeit
In seiner Botschaft zum heurigen Weltgebetstag mit dem Titel "Erweisen wir unserem gemeinsamen Haus Barmherzigkeit" geht Papst Franziskus auf die Buße für Umweltsünden ein, die jeder und jede von uns begeht. Er schlägt die Sorge für das gemeinsame Haus als leibliches und geistiges 8. Werk der Barmherzigkeit vor und zeigt auf, dass kein persönlicher Beitrag zu klein ist um relevant zu sein. Zudem verweist Franziskus explizit auf die notwendigen politischen Weichenstellungen und die Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger, diese einzufordern:
"Der Schutz des gemeinsamen Hauses verlangt einen zunehmenden politischen Konsens. In diesem Sinn ist es ein Grund zur Zufriedenheit, dass die Länder der Welt im September 2015 die Ziele nachhaltiger Entwicklung (Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung) angenommen und im Dezember 2015 das Klima-Abkommen von Paris approbiert haben, das sich das anspruchsvolle, aber grundlegende Ziel setzt, den globalen Temperaturanstieg zu beschränken. Jetzt haben die Regierungen die Verpflichtung, den eingegangenen Verbindlichkeiten nachzukommen, während die Unternehmen verantwortlich ihren Teil beisteuern müssen. Die Aufgabe der Bürger aber besteht darin zu fordern, dass dies geschieht und dass sogar noch ehrgeizigere Ziele angepeilt werden."
Gesamte Botschaft zum download.