Neue Broschüre zu Steuer- und Entwicklungspolitik
Das Konzept der Politikkohärenz im Interesse nachhaltiger Entwicklung wurde im österreichischen und EU- Recht verankert um sicherzustellen, dass andere Politikbereiche die Erreichung entwicklungspolitischer Ziele nicht behindern sondern diese nach Möglichkeit unterstützen. Die Broschüre „Steuer- und Entwicklungspolitik im Widerspruch? – Steuergerechtigkeit und die Rolle globaler Konzerne“ der AG Globale Verantwortung in Zusammenarbeit mit dem VIDC (Wiener Institut für internationalen Dialog und Entwicklung) erörtert deshalb, inwiefern die Steuerpolitik Österreichs im Bereich der Unternehmensbesteuerung zur Erreichung der SDGs und damit zu nachhaltiger Entwicklung im Globalen Süden beiträgt oder diese behindert. Dafür wird insbesondere die Besteuerung international agierender Unternehmen in den Blick genommen, da diese eine bedeutende Einnahme für Länder im Allgemeinen und speziell für die des Globalen Südens darstellen.
Jüngste Datenleaks wie die Malta Files, Paradiese Papers oder West Africa Leaks und der brandaktuelle Cum-Ex Skandal zeigen, dass Steuervermeidung und Steuerbetrug weltweite Probleme sind, da sie staatliche Einnahmen drastisch reduzieren.
Für Länder des Globalen Südens machen Einnahmen aus der Beteuerung von Unternehmen einen größeren Anteil der Gesamtsteuereinnahmen aus als bei Industrieländern und sind daher von besonderer Bedeutung für diese. Welche Probleme es in diesen Bereichen gibt und welche Steuerpolitischen Empfehlungen daher vorgeschlagen werden kann in der neuen Broschüre nachgelesen werden.