Ich habe vom 3.-11. Februar Uganda bereist. Eines unserer Reiseziele war Norduganda: Arua ist der nordöstlichste Distrikt des Landes und kath. Bischofssitz an der Grenze zur Republik Kongo und zum Südsudan. Arua ist immer wieder Hotspot in Bezug auf (Bürgerkriegs-)Flüchtlinge aus dem Südsudan und aus der Republik Kongo. In der Diözese Nebbi sind ebenfalls große Flüchtlingslager und Spitalsprojekte. Insgesamt befinden sich über einer Million Flüchtlinge in dieser Region. U.a. ist dort das zweitgrößte Flüchtlingslager der Welt.
Ich habe unseren Referatsbischof Werner Freistetter, der aufgrund einer Grippe im letzten Moment die Reise absagen musste in wichtigen Gesprächen vertreten dürfen. Wir haben Erzbischof Cyprian Kizito Lwanga von Kampala, Erzbischof John Baptist Odama, den Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Msgr. Kauta, den Generalsekretär der Bischofskonferenz zu ausführlichen Gesprächen getroffen. Insgesamt werden in Uganda von den KOO Mitgliedern über 3,5 Millionen Euro eingesetzt.
Heinz Hödl,
KOO Geschäftsführer
Wir hatten ein gutes Programm, viele interessante Begegnungen und wertvolle Eindrücke.
Wir haben viele Projekte besucht, hier nur eine kurze Auswahl, in den nächsten Tagen werde ich einen präzisen kurzen Bericht über alle Besuche, Gespräche und Erkenntnisse erstellen.
Projekte besucht:
- Besuch des Sozial- und Berufsintegrationsprojektes des Uganda Children Center (Technical Assistant: Entwicklungshelferin Gunda Stegen)
- Besuch des Koordinationsbüros der Austrian Development Agency - ADA in Kampala, DI Günter Engelits
- Besuch des Justice & Peace Center Kampala
- Besuch des Uganda Catholic Medical Bureau der Gesundheits- kommission der Bischofskonferenz (Technical Assistant: Entwicklungshelfer Daniel Fries)
- Besuch Generalsekretär der Bischofskonferenz Msgr. Kauta und Vorsitzenden der Bischofskonferez Erzbischof Odama
- Besuch Arua Diocese Media Centre / Radio Pacis (Entwicklungshelfer Michael Dornetshuber)
- Projektbesuch „Sichere Lebensgrundlagen für südsudanesische Flüchtlinge und Gastgemeinden“ (Technical Assistant: Entwicklungshelferin Jacqueline Bungart
- Projektbesuch des St. Luke Hospital Angal, Nebbi Diocese
Wir hatten zwei Reiseziele:
- Reiseziel 1 – Kampala (Uganda): Kampala (ca. 1,6 Mio Einwohner) ist die Hauptstadt von Uganda, somit auch Sitz wichtiger Institutionen und religiöser Einrichtungen (Erzdiözese, Sitz der Ugandischen Bischofskonferenz) sowie das Koordinationszentrum der österreichischen öffentlichen und kirchlichen Entwicklungsförderung in Ostafrika (mit dem Büro der Austrian Development Agency und von HORIZONT3000). Projekte von DKA und anderen KOO Mitgliedern.
- Reiseziel 2 – Norduganda: Arua ist der nordöstlichste Distrikt des Landes und kath. Bischofssitz an der Grenze zur Republik Kongo und zum Südsudan. Arua ist immer wieder Hotspot in Bezug auf (Bürgerkriegs-)flüchtlinge aus dem Südsudan und aus der Republik Kongo. In der Diözese Nebbi sind ebenfalls große Flüchtlingslager und Spitalsprojekte. Die nordugandischen Diözesen Gulu und Arua sind auch ein wichtiges Zielgebiet der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe der Hilfswerke der österreichischen kath. Kirche.
Ich habe viele hervorragende Projekte und viele engagierte und wichtige Technical Assistenten getroffen. Der Personaleinsatz ist ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit und muss – gut geplant und durchgeführt – gestärkt und in seinem Stellenwert sehr positiv gesehen werden. Beeindruckend das HORIZONT3000 Büro mit seinen einheimischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Dezentralisierung vieler Entscheidungen von Wien nach Uganda ist die Zukunft. Beeindruckend auch die Projekte der KOO Mitlieder.
Nicht alles ist in Uganda positiv, so haben wir viele Beschwerden über die Regierung gehört. Vor allem Korruption und Inaktivität sind zu nennen. Die Kirche ist ein wichtiger Faktor in der Entwicklung des Landes, die Bischöfe versuchen das auch gut einzusetzen. Ob es immer gelingt, ist die Frage.
Soweit für heute ein erster Eindruck, ich danke HORIZONT3000 und seinen Mitgliedsorganisationen für die Ermöglichung dieser Reise (Finanzierung und Organisation). Sie ist für mich, so kurz vor der Übergabe an Anja Appel ein wichtiger Erkenntnisgewinn.