Eurobarometer-Report 2017
Mehr als acht von zehn der rund 1000 Befragten in Österreich halten es für wichtig, Menschen in Entwicklungsländern zu helfen (85%). Drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher sind von der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit- und Politik überzeugt, überdurchschnittlich viele setzen auf persönliches Engagement. Auch wenn der Armutsbekämpfung als Hauptziel der österreichischen EZA zunehmend in Frage gestellt wird, meinen rund ¾ der Befragten, dass dies auch Eigeninteressen dient. Insbesondere wird die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern als moralische Pflicht gesehen (81%, dies entspricht einem Anstieg um neun Prozentpunkte seit 2015). Fast ein Viertel spricht sich für eine Erhöhung der Mittel aus, mehr als die Hälfte für eine Beibehaltung der aktuellen Zahlungen.
Das öffentliche Bewusstsein für die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ist in Österreich besonders hoch und seit 2015 stärker gestiegen als in den anderen EU-Ländern. Knapp sechs von zehn Befragten in Österreich geben an, dass sie schon einmal von den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) gehört haben, fast jeder Fünfte gibt an zu wissen, worum es sich bei den Zielen handelt.
Ernährung und Landwirtschaft gefolgt von Bildung und Frieden und Sicherheit werden als die größten Herausforderungen der Zukunft gesehen. Das Bewusstsein für die Problematik der Ausbeutung der Rohstoffe sowie Bedrohung durch Naturkatastrophen – neben Korruption, schlechter Regierungsführung und Konflikten als Entwicklungshemmnis - ist in Österreich besonders hoch.
>> Special Eurobarometer Report - EU Citizen's views on development, cooperation and aid