Aktuelle Klimaverhandlungen: Der lange Weg nach Polen
Am Montag hat die erste Runde der heurigen Klimaverhandlungen in Bonn begonnen. Bis zur großen Konferenz im Dezember in Polen müssen die Umsetzungsrichtlinien für das Pariser Klimaabkommen fertiggestellt werden und der sogenannte Talanoa Dialog soll die Staaten zu ambitionierteren Klima-Maßnahmen motivieren. Der Weg dorthin erscheint noch weit. Die KOO gibt einen Überblick über die notwendigen Entscheidungen in Bonn.
Unterstützte Aktivitäten rund um die Klimakonferenz COP23
Die Koordinierungsstelle hat internationale Briefe an verschiedene Stakeholder rund um die Klimakonferenz unterstützt. Darin werden klimarelevante Anliegen rund um Menschen, die von und in Wäldern leben sowie zum Einsatz von gefährlichen und umstrittenen Technologien vorgebracht.
KOO verweist auf notwendige Anstrengungen im Jahr 2018
Die 23. Klimakonferenz geht in die letzte Verhandlungsphase. Trotz gutem Abschluss einiger Verhandlungspunkte verbleibt die Ausgestaltung des sogenannten „Talanoa Dialogs“ das heiße Eisen. Eine Einschätzung der Ergebnisse im Finale der Klimakonferenz.
In Bonn wird seit gut einer Woche über die Regeln zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt. Die nun festzulegenden Details werden entscheiden, ob die Menschheit es schafft, den Klimawandel auf den kritischen Kipppunkt von 1,5°C globaler Erderwärmung einzudämmen und damit Millionen von Menschen vor den lebensbedrohlichen Auswirkungen zu schützen. Langsam aber sicher, wird das Kleingedruckte formuliert, mit dem die Spielregeln des Paris-Abkommens endlich verbindlich gemacht werden sollen. Eine ausreichende Finanzierung für die Behebung von Klimaschäden seitens reicherer Staaten, die die größte Verantwortung für die Erderwärmung trügen, ist leider nicht in Sicht. Ein Bericht aus Bonn von Martin Krenn.
Bischof Freistetter fordert konkrete Maßnahmen: Reflexion über die Laudato Si‘ Pinzipien in unserer transformativen Antwort auf die Klimakrise
Das neue Dokument „Climate action for the common good“ (Klimamaßnahmen für das Gemeinwohl) ruft Regierungen und politische Entscheidungsträger dazu auf, ihre Antworten auf Herausforderungen des Klimawandels im Lichte der Enzyklika Laudato Si‘ zu reflektieren.
Side Event in Bonn: Eine transformative Antwort auf den Klimawandel: Die Prinzipien von Laudato Si’ anwenden
Ein weiterer Höhepunkt für die KOO bei der Klimakonferenz in Bonn wird das Side Event in Zusammenarbeit mit CAFOD, CIDSE u.a. anlässlich der Veröffentlichung des Dokuments „Klimamaßnahmen für das Gemeinwohl“ sein. Besonders freut es uns, dass Enele Sopoaga, Prime Minister von Tuvalu, sein kommen zugesagt hat.
Bischöfe fordern mehr Einsatz für Klimagerechtigkeit
Sorge, weil Österreich Verpflichtung zur Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht nachkommt - Diözesen setzen Klimaschutzprojekte um
Wien, 10.11.2017 (KAP) Besorgt darüber, dass Österreich seiner Verpflichtung zur Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht nachkommt, haben sich die heimischen Bischöfe gezeigt. In einer Erklärung zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung unterstreichen die Bischöfe, dass der nötige Einsatz für mehr Klimagerechtigkeit vor allem reichere Staaten und ihre Bewohner in die Pflicht nehme, die zudem größtenteils den Klimawandel mitverursachten. Daher würden viele zu Recht von der derzeitigen UN-Klimakonferenz in Bonn erwarten, "dass die Staaten nachvollziehbare Aktivitäten zur Reduktion der Treibhausgase und zur Hilfe für benachteiligte Länder präsentieren". Das betreffe auch Österreich, "wo die Treibhausgasemissionen zuletzt nicht abgenommen, sondern sogar um 3,2 Prozent zugenommen haben".
>> Wortlaut der Erklärung der Bischofskonferenz: Enzyklika "Laudato si" und ihre Umsetzung